Google Consent Mode v2: Was ändert sich für deine Website, Analyse, und Marketing?
6. March 2024Wenn dich die Begriffe: Cookiebar, Google Consent Mode v2 oder Digital Marketing Act verwirren, dann lies weiter. Wir erklären dir, weshalb sie für deine Website so wichtig sind.
Vorab die gute Nachricht: Webnode hat die neuen technischen Parameter des Google Consent Mode v2 bereits implementiert, so dass du dir nicht den Kopf zerbrechen musst. Wir empfehlen allerdings, die neuen Einstellungen deiner Website zu prüfen, indem du den unteren Anweisungen folgst.
Was ist der Digital Markets Act?
Der European Digital Markets Act (DMA) ist zum Schutz der Privatsphäre der Online-Nutzer/-innen. Gleichzeitig ist es ein Rechtsdokument, das die Befugnisse der größten digitalen Unternehmen regelt und deren Marktmacht begrenzt. Somit wird verhindert, dass große Online-Plattformen, die sogenannten Gatekeeper (Google, Facebook, Amazon usw.), sich in den Vordergrund stellen. Weiterhin können Endnutzer/-innen selbst zu entscheiden, wie ihre persönlichen Daten verarbeitet werden.
Sehen wir uns ein paar Beispiele des DMAs an:
- Kein Kombinieren von Daten: Gatekeeper dürfen keine Daten als ihre eigenen zusammenfassen, wenn diese von verschiedenen Diensten gesammelt wurden. So darf Meta beispielsweise keine Daten von Facebook und WhatsApp kombinieren.
- Schutz der User/-innen: Gatekeeper müssen ihre Nutzer/-innen (auch Werber/-innnen und Herausgeber/-innen) schützen, indem sie Transparenz zeigen, Datenschutz einhalten, und User/-innen fair behandeln.
- Keine Bevorzugung eigener Produkte: Gatekeeper dürfen ihre eigenen Produkte oder Dienste nicht zum Nachteil anderer vorziehen. Google darf somit beispielsweise keine Google Produkte in seiner Suchmaschine voranstellen.
Was ist der Google Consent Mode v2?
Google Consent Mode v2 ist eine aktualisierte Version, die gesetzliche Änderungen des Datenschutzes in Hinblick auf die Gesetzte über digitale Märkte umfasst. Es hilft Websites, Google mitzuteilen, wie einzelne Website-Besucher/-innen die Verwendung von Cookies (und damit der Nachverfolgung und Weitergabe von personenbezogenen Daten) zugestimmt haben. Dies gibt Nutzern/Nutzerinnen mehr Kontrolle darüber, welche persönlichen Daten sie weitergeben.
Ab wann müssen Website einen Google Consent Mode v2 haben?
Ab dem 6. März 2024 wird Google in seinen Diensten wie Google Analytics 4 und Google Ads strengere Regeln für die Datenerfassung in der Cookie-Leiste vorschreiben. Mit dieser Änderung wird sichergestellt, dass die geltenden Vorschriften für die Verarbeitung personenbezogener Daten im digitalen Marketing einhalten werden.
In der Praxis sieht das so aus:
- Nutzer/-innen haben mehr Kontrolle wie Google ihre Daten verwendet.
- Websitebesitzer/-innen werden gezwungen die Cookie-Zustimmung transparenter zu machen.
- Google Analytics 4 und Google Ads werden sich der neuen DMA Regelung anpassen.
Weshalb sind Cookies so notwenig für den Google Consent Mode v2?
Die Cookie-Leiste und der Google-Zustimmungsmodus v2 gehen Hand in Hand. Die Cookie-Leiste dient als Schnittstelle, um die Zustimmung der Nutzer/-innen zur Speicherung von Cookies und zur Verfolgung ihrer Aktivitäten auf der Website einzuholen. Der Google-Einwilligungsmodus v2 leitet diese Zustimmung dann an einzelne Google-Dienste wie Google Analytics 4 und Google Ads weiter.
Auf diese Weise kommuniziert die Cookie-Leiste mit den Website-Besuchern/Besucherinnen und ermöglicht es ihnen, die Verarbeitung ihrer eigenen persönlichen Daten zu kontrollieren. Der Google Consent Mode ist eine technische Lösung, die im Hintergrund mit Google kommuniziert und Informationen über die Entscheidung des/der Nutzers/Nutzerin (von der Cookie-Leiste aus) weitergibt.
Google Consent Mode V2: Zwei Parameter erlauben mehr Kontrolle über deine Daten
Der Google Zustimmungsmodus gibt deinen Website-Besuchern/Besucherinnen mehr Kontrolle wie ihre Daten verarbeitet werden. Der Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Zustimmungsmodus sind zwei neue Consent Parameter:
- ad_user_data: kontrolliert, ob nicht-anonymisierte Daten in Werbesystemen (z.B. Google Ads) verwendet werden dürfen.
- ad_personalization: legt fest, ob Benutzerdaten von Remarketing-Zielgruppen gesammelt werden dürfen.
Bei den früheren Parametern (analytics_storage und ad_storage) ging es nur um die Datenerfassung, bei den neuen darum, wie Daten genutzt und weitergegeben werden dürfen.
Google bietet zwei verschiedene Modi an:
1. Gund-Modus
- Erlaubt den Usern/Userinnen einfach mit “ja” oder “nein” zur Datenaufnahme zu stimmen.
- Falls “nein” gestimmt wird (opt-out), sammelt Google keine Informationen.
2. Erweiterter Modus
- Nutzer/-innen können durch detaillierte Einstellungen kontrollieren, welche Infos Google sammeln kann.
- Sie können ebenfalls genauer differenzieren für welche Zecke Google Informationen verwendet.
Der erweiterte Modus wird die Genauigkeit der Remarketing-Kampagnen verbessern.
Wie der Google Consent Mode v2 auf deiner Website eingebaut ist
Webnode hat bereits beide Parameter für eine ordnungsgemäße Datenerfassung für Google-Dienste (Google Analytics, Google Ads, etc.) eingerichtet. Du kannst die Einstellungen einfach im Editor überprüfen.
Wenn du den Code deiner Website direkt in der veröffentlichten Version ansiehst (indem du CTL+Shift+I drückst, oder Rechtsklick und auf Element prüfen gehst), wirst du folgende Parameter Einstellungen sehen:
- ad_user_data
- ad_personalization
Gebe deinen Besuchern/Besucherinnen die volle Kontrolle über Daten, die du von ihnen sammelst und an Google-Dienste wie Google Ads oder Google Analytics 4 weitergibst, indem du deine Cookie-Leiste aktivierst und anpasst:
Aktiviere hierzu die Zustimmungsleiste und gehe auf die erweitereten Cookie Einstellungen:
Passe dann die Einstellungen an:
Die Cookiebar kann dann so aussehen:
Was passiert wenn Google Consent Mode nicht in die Website eingebaut ist?
Google kann bestimmte Funktionen der Online-Marketing-Tools einschränken, wenn du die gesetzlichen Bestimmungen nicht einhälst.
- kein Google Remarketing: ohne Zustimmung deiner Nutzer/-innen, kannst du diese nicht in dein Remarketing mit einbeziehen. Das bedeutet, dass du, basierend auf dem vorigen Verhlaten deiner User/-innen im Internet, keine Werbung zeigen kannst.
- Deaktivierung des Conversion-Modelling der Google Ads: Conversion-Modellierung lässt es zu Conversions zu berechnen, auch wenn sie keine Zustimmung erteilt haben. Dies wird mit dem Consent Mode V2 nicht mehr möglich sein.
Google Consent Mode V2 ist eine unerlässliche Änderung, um sicherzustellen, dass Marketingaktivitäten, die auf der Erfassung von Nutzerdaten basieren, ordnungsgemäß funktionieren.
Ohne den Google-Zustimmungsmodus V2 sind diese Daten erheblich eingeschränkt und die Genauigkeit der Analysetools von Google (insbesondere GA4 und Google Ads) stark beeinträchtigt.